wD - Trainerin trotz hoher Niederlage zufrieden

Weibliche D-Jugend - TuRa Halden-Herbeck vs. TV Neheim  28:6 (15:0)

Mit ungewohnt kleinem Kader reiste die weibliche D-Jugend von Trainerin Sabine Schulte zum Spiel gegen TuRa Halden-Herbeck ins verregnete Hagen. Von den 16 spielberechtigten Mädchen sagten gleich 7 ab, so dass es dieses Mal übersichtlich auf der Auswechselbank blieb. „Das sind die Probleme, die man hat, wenn mehrere Mädels in einer Klasse sind. Mit Lina, Pia Zieger, Luisa und Frieda fehlten gleich vier Routiniers wegen einer Geburtstagsparty. Paula war ebenfalls privat verhindert, Madeleine ist Freitagabend krank aus der Skifreizeit zurückgekommen und unsere Torfrau Mariam hat sich am Freitag beim Training verletzt“, erklärte Sabine Schulte die Situation. Somit konnten einmal die Mädels mehr Spielerfahrung sammeln, die noch am Anfang ihrer Spielerkarriere stehen. Entsprechend nervös agierten sie auch in den ersten Minuten, ließen sich durch die offensive, ballorientierte Verteidigung der Gastgeberinnen zu schnellen Ballverlusten drängen und liefen bereits nach fünf Minuten einem 0:6-Rückstand hinterher.

„Halden-Herbeck hat das gut gemacht. Sie haben die Unsicherheit meiner Mädels ausgenutzt, sie unter Druck gesetzt und mit Tempo aufs Tor gespielt. Charlotte hat gehalten, was zu halten war. Aber die Mädels von Halden-Herbeck hatten schnell raus, dass sie halt noch nicht die Längste ist und haben sie sehr viel mit Bogenlampen überspielt“, berichtet Schulte über den Spielverlauf. Aber die Neheimerinnen fanden immer besser ins Spiel, kombinierten gut, wurden ballsicherer. Leider wurden ihre Bemühungen nicht belohnt. Alleine acht Aluminiumtreffer zählte das Kampfgericht mit, das Tor schien beim Wurf zu schrumpfen. So mussten die Mädels einen erniedrigenden Halbzeitstand von 0:15 verdauen, der dem Spiel so nicht gerecht wurde.

Bis zur 22. Minute dauerte es dann, ehe Charlotte Kaufhold der Mannschaft den hart erarbeiteten Ehrentreffer zum 1:18 aus Neheimer Sicht bescheren konnte. Weitere Treffer durch Clara Meemann, Viktoria Jaworek, Pia Visser und Maja Bach ließen das Ergebnis aus Neheims Sicht noch etwas gnädiger ausfallen. „Das Ergebnis wird dem Spielverlauf so nicht gerecht. Ja, wir haben verdient verloren, Halden-Herbeck war heute die bessere Mannschaft, aber ich bin trotzdem echt zufrieden mit dem Spiel, das meine Mädels heute gezeigt haben. Charlotte hat sich schon zu Beginn des Spiels leicht am Handgelenk verletzt, hat trotzdem zunächst im Tor weitergespielt und dann auch noch auf dem Feld für Schwung gesorgt. Pia Visser war die Müdigkeit einer Schulfahrt noch anzusehen, das Skifahren hat zudem noch schwere Beine hinterlassen, aber sie hat gekämpft und ist mitgefahren, obwohl sie lieber ausgesetzt hätte. Maja war auch schon am Freitag beim Training angeschlagen, auch sie hat sich durch dieses Spiel gekämpft. Emma hatte auf Außen erst viel Pech im Abschluss, sich dann freiwillig in der zweiten Halbzeit ins Tor gestellt, obwohl das nicht wirklich ihre bevorzugte Position ist und hat uns da noch weiter im Spiel gehalten. Rieke und Clara haben im Rückraum Verantwortung übernommen, haben, nachdem sie ihre Anfangsnervösität abgelegt hatten, die Abwehr immer besser gestellt. Viktoria hat sich ihren Einsatz für die Mannschaft mit einem Tor belohnt. Das hat mich total gefreut für sie. Emily hat so viel gespielt wie noch nie. Sie hat sich super in die Mannschaft eingefügt. Und Oliwia hat mich geflasht. Schon beim Training der letzten Wochen hat sie mich positiv überrascht, aber ihre Leistung beim Spiel war echt super. Sie war in der Abwehr immer wieder zur Stelle, hat den Spielaufbau der Halden-Herbecker gestört. Im Angriff hat sie viel am Kreis gespielt, war anspielbereit, hat Lücken für den Rückraum gerissen. Das hat mir alles echt gut gefallen. Insgesamt haben alle meine Mädels Trainingsinhalte der letzten Wochen umgesetzt, sie haben alle bis zur Erschöpfung alles gegeben. Da kann ich als Trainerin doch nicht unzufrieden sein. Im Rahmen der Möglichkeiten war es für die Mädels ein gutes Spiel und sie haben es geschafft, mich als Trainerin mehr unter Druck zu setzten. Nun fällt es mir noch schwerer, bei voller Besetzungen jemandem absagen zu müssen, da ja nur 14 von den 16 in einer Partie spielen dürfen“, zollte die Trainerin ihrer Mannschaft Respekt und Anerkennung.

TVN: Charlotte Kaufhold (1), Clara Meemann (2), Viktoria Jaworek (1), Pia Visser (1), Rieke Boege, Emily Maßny, Oliwia Zajas, Maja Bach (1), Emma Scheffer.

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