(1.Herren) Neheim dreht nach roter Karte auf

TV Neheim 1884 gg. HV Sundern 37:30(22:13)


Was für ein ereignisreicher Abend in der Sporthalle am Berliner Platz! Mit einer roten Karte, hitzigen Diskussionen und Toren satt wird dieses Derby wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Der TV Neheim hatte am Ende das glückliche Ende auf seiner Seite, auch wenn es zu Spielbeginn überhaupt nicht danach aussah.

Denn mit Alex Zvercikov und John Kintgen fehlten zwei Leistungsträger bei den Leuchtenstädtern. Als dann auch noch Sören Frohne nach seinen ersten zehn Minuten in dieser Spielzeit eine diskussionswürdige rote Karte sah, drohte das Spiel zu Gunsten der Sunderaner zu kippen. Der HVS übernahm in einer bislang stets ausgeglichenen Partie erstmals die Führung, konnte bis zum 9:9 das Spiel offen gestalten und musste dann aber mit ansehen, wie sich die Neheimer in einen Rausch spielten. Aus einer aggressiven Abwehr heraus mit einem guten Steffen Hackmann auf der Spitze erzielte man einen 9:2-Lauf. Vor allem Dank eines starken Stephan Baukmann zwischen den Pfosten baute man seine Führung bis zur Halbzeit auf 22:13 aus.

Es dauerte nicht einmal acht Minuten nach Wiederanpfiff, da hatten die Leuchtenstädter schon auf 30:15 erhöht und die Vorentscheidung getroffen. So war es kaum verwunderlich, dass bis zum Spielende die Konzentration nachließ und Sundern das Endergebnis noch etwas freundlicher gestalten konnte. "Wir hätten fast noch höher gewinnen müssen, darum ging es aber heute nicht", befand ein zufriedener Trainer Klaus-Dieter Erbuth, "Nach den beiden Auftaktniederlagen und den schwierigen Einstieg in das Spiel muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Jedes Teammitglied hat sich für das andere aufgerieben und hatte Spaß am Kämpfen." Ein besonderes Lob hatte er noch für Nachwuchsspieler Justus Nöggerath parat, der Verantwortung auf der Spielmacherposition übernahm und sechs Tore erzielte.

Nach Spielende kam es zu einer kleinen Rangelei auf der Tribüne, die aber schnell geschlichtet wurde. Vor der Halle stellte sich sogar heraus, dass sich die beteiligten "Streithähne" kannten und man tauschte sich freundschaftlich aus – auch das ist irgendwie bezeichnend für den Handballsport. 

Der TVN verabschiedet sich vorerst vom letzten Tabellenrang und hat nun vier Wochen spielfrei. Dann trifft die Mannschaft auswärts auf Westfalia Halingen II. 

Für den TVN: Baukmann, Liebig; Koch (11), Pater (8/5), Nöggerath (6), T.Frohne (5), Caruso (3), Hackmann (2), S.Frohne (2), Spitthoff, Cloer, Lutter, Tölle

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