(weibliche E-Jugend) Niederlage trotz guten Spiels
(weibliche E-Jugend) HSG Schwerte-Westhofen vs. TV Neheim 1884 -- 16:7 (15:2)
Neheimer Mädels lassen sich in der ersten Halbzeit überrennen
Ein Spiel mit Licht und Schatten
bekamen die mitgereisten Eltern am frühen Sonntagmorgen von ihren
Mädels gezeigt. Der Halbzeitstand von 15:2 spiegelt nur zu einem
geringen Teil die Leistung der Mannschaft wieder. Aber der Reihe
nach…
Das Trainergespann Sophie Krause und
Anke Vehre-Visser hatte sich mit Blick auf die anstehende Aufteilung
der Mannschaft zur Sommerrunde hin in der ersten Halbzeit komplett
auf den Einsatz der Altspielerinnen verzichtet. Die Leistung des
Jungjahrganges überraschte alle mitgereisten Fans. Auf der einen
Seite spielten sie immer wieder konzentriert nach vorne, zeigten
Laufbereitschaft und Passsicherheit. Leider fehlte im Abschluss
oftmals das notwendige Quäntchen Glück zum Torerfolg. Das es zur
Halbzeit dann so deutlich 15:2 stand lag am Umschaltspiel der jungen
Damen. Während sie sich noch in die Abwehrbewegung orientierten,
waren die Mädchen der HSG Schwerte-Westhofen schon davon gelaufen.
Da genügte dann ein langer Pass um die Abwehr vollständig zu
übergehen. Zudem fehlten den Neheimer Mädchen wie im Hinspiel die
körperlichen Voraussetzungen um gegen die groß gewachsene Spielerin
aus Schwerte verteidigen zu können.
„Die Nummer 9 musste sich bei den
Freiwürfen nicht mal anstrengen und springen, sie warf aus dem Stand
locker über unsere Abwehr hinweg. Da kann die Torfrau dann auch
nicht mehr viel halten, das ist wie freier Wurf beim Tempogegenstoß“
resümierte Trainerin Anke Vehre-Visser über 6 der 15 Tore. „Das
Halbzeitergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wirklich wieder.“
bestätigt Abteilungsleiter Sven Schulte die Leistung seiner jüngsten
Mannschaft.
In der zweiten Halbzeit dann ein
ganz anderes Bild. Die Mädchen des Altjahrganges gingen auf Feld und
zeigten ihr Können. Sie zeigten wie ihre jüngeren
Mannschaftskolleginnen ein gutes Aufbauspiel, spielten sich viele
Torchancen heraus, wobei der Torpfosten mehr Treffer verhinderte. In
der Abwehrbewegung hatten sie aus den Fehlern der ersten Halbzeit
gelernt und zeigten ein schnelleres Umschaltspiel. Zudem konnten sie
nun körperlich mehr dagegen setzen, so dass die HSG
Schwerte-Westhofen nicht mehr ungehindert zum Torwurf kam. So konnten
die Schwerter erst nach 14 Minuten den ersten und einzigen Torerfolg
der zweiten Halbzeit bejubeln. Trotz der guten Leistung war der
Vorsprung der ersten Halbzeit jedoch zu groß und der TVN musste sich
mit 16:7 geschlagen geben.
„Wir Trainer waren uns von Anfang
der Saison einig, dass uns die Entwicklung der Kinder wichtiger ist
als Ergebnisse und Punkte. Daher haben wir auch dieses Mal billigend
in Kauf genommen, dass wir mit unserer Taktik verlieren können. Wir
sehen die Veränderung in unserem Team. Da sind die großen, zum Teil
schon 2004 geboren, und die kleinen, zum Teil erst 2007 auf die Welt
gekommen. Auch wenn der Zusammenhalt wirklich gut ist in der
Mannschaft, es wird Zeit, dass es zwei Mannschaften werden und die
Kleinen sich auch nicht mehr hinter den Großen verstecken können.
Heute haben sie Verantwortung übernehmen müssen und sie haben es
wirklich gut gemacht. Ich bin auch gar nicht überzeugt davon, dass
wir gewonnen hätten, wenn zuerst die älteren gespielt hätten. Dann
hätten sie 30 Minuten früher hellwach sein müssen. So haben sie
selber das Spiel auf der Bank beobachtet und von den Fehlern der
jüngeren gelernt. Denn so gut wie heute habe ich sie in der ganzen
Saison noch nicht verteidigen sehen.“ lobt Trainerin Sophie Krause
ihre Spielerinnen.
Für den TVN: Madeleine
Feldmann, Pia Visser, Laura Schmidt (2), Maya Hoberg (1), Azra
Yenilmezoglu (1), Görkem Dalyan (2), Maya Bach (1), Frieda Schulte,
Larissa Nott, Lina Isaak, Vanessa Lubczyk