(1.Herren) Später Gegentreffer bringt Derby-K.O.

SG Ruhrtal gg. TV Neheim 1884 32:31(17:13)

Foto: Franz-Josef Molitor
Das war bitter: In einem Derby, das wahrlich keinen Sieger verdient gehabt hätte, mussten die Leuchtenstädter gute zehn Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer hinnehmen und verloren so ein bis zum Ende spannendes Duell in Oeventrop. "Das einzige, was wir uns vorwerfen lassen müssen, ist die schwache erste Hälfte", so TVN-Trainer Klinkemeier über den Auftritt seiner Jungs, "Da waren wir in der Abwehr einfach nicht wach genug."
Und tatsächlich schien der TVN in der ersten Halbzeit etwas übermotiviert zu agieren, versuchte in der Deckung offensiv zu stehen und vernachlässigte so einlaufende Gegenspieler oder den Ruhrtaler Kreisläufer. Zwar führte man nach acht Minuten noch mit 5:3, doch spätestens nach einer Zeitstrafe gegen Max Spitthoff in Spielminute 22 schien das Spiel zu kippen. Die Spielgemeinschaft ging in die Gegenstöße und verwandelte konsequent ihre Chancen. Bei einem Spielstand von 13:17 kam die Pause so mehr als gelegen.

Nach Wiederanpfiff musste Neheim reagieren und nahm beide Halbspieler der SGR in Manndeckung. Das taktische Mittel fruchtete nur teilweise, sodass man zunächst auf zwei Tore verkürzte, dann allerdings auch schnell mit 17:22 zurücklag. Wer dies allerdings für die Vorentscheidung hielt, der wurde bald eines besseren belehrt: Die Blau-Weißen behielten trotz des Rückstandes einen kühlen Kopf, standen in der Abwehr besser und schlossen vorne diszipliniert ab. Mit einem 4-Tore-Lauf konnte man endlich zum 25:25 ausgleichen.
Gute drei Minuten vor Schluss war es dann Hannes Koch, der mit seinem Treffer zum 30:29 den Ruhrtaler Anhang erstmals zum Schweigen brachte. Als in der 59ten Minute dann auch noch SGR-Topschütze Aaron Humpert mit einer Zeitstrafe vom Feld musste, schien das Momentum endgültig auf Seiten der Neheimer. Was dann folgte, war jedoch alles andere als eine schöne vorweihnachtliche Bescherung: Erst traf Hannes Koch nur den Pfosten, dann rutschten Kai Ilskens und Sören Frohne in der Deckung unglücklich weg. SGR-Rückraumspieler Lukas Struwe nutzte die entstandene Lücke eiskalt und schloss zum 32:31 ab. Die nachfolgende schnelle Mitte verpuffte wirkungslos im Jubel der Ruhrtaler.

Klinkemeier:"Am Ende war der Handballgott heute wohl ein Ruhrtaler. Wir hatten heute zwar auch nicht die beste Chancenverwertung, allerdings wäre zumindest ein Unentschieden drin gewesen." Der TVN rutscht durch die Niederlage erst einmal wieder in der Tabelle auf den siebten Tabellenplatz und darf erst im nächstem Jahr wieder angreifen. Weiter geht es dann am 7. Januar in Hagen-Haspe und eine Woche später zuhause gegen Grün-Weiß Emst.

Für den TVN: N.Grosse, S.Baukmann; S.Frohne(10), M.Pater(7/2), H.Koch(6), T.Frohne(3), A.Caruso(3), D.Martins(1), M.Spitthoff(1), K.Ilskens, J.Pfrommer, F.Pater, L.Jasinsky, S.Hackmann

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