(weibliche E-Jugend) Enttäuschend hohe Niederlage
(weibliche E-Jugend) TV Neheim 1884 vs. TV Wickede -- 3:16 (1:6)
Enttäuschend hohe Niederlage
In den vergangenen Wochen waren die
Neheimer Trainerinnen trotz hoher Niederlagen immer voll des Lobes
für ihre Mannschaft, doch nach diesem Spiel machte sich Enttäuschung
breit. Der Grund lag in den vergangenen 40 Minuten, in denen die
Mädchen bei weitem nicht das gezeigt haben, was sie eigentlich
können.
„Heute fehlen mir die Worte, es
war ein richtig großer Schritt zurück. Es fing so gut an in den
ersten vier Minuten, und dann? Dann haben die Mädels aufgehört mit
zu spielen. Wickede war in dieser Phase einfach galliger, die
wollten den Ball, die wollten den Torerfolg. Unsere Mädels standen
daneben und haben ihnen zugesehen. Die Manndeckung klappte in den
letzten Wochen immer besser, heute aber fehlte jegliche Zuordnung.
Einige Mädels liefen über das Spielfeld wie kopflose Hühner, und
das waren nicht die Neulinge in unserer Mannschaft.“ ärgerte sich
Trainerin Sophie Krause direkt nach dem Spiel.
So stand es zur Halbzeit bereits 1:6
für die Gäste aus Wickede. Die Pausenansprache der Neheimer
Trainerinnen fiel entsprechend deutlich aus und schien in den ersten
Minuten der zweiten Halbzeit auch Früchte zu tragen. Die Abwehr war
deutlich agiler, die Neheimerinnen waren gieriger nach dem Ball und
wurden dann auch mit zwei schnellen Toren zum zwischenzeitlichen 3:6
belohnt. Die frühe Auszeit der Wickeder Trainer unterbrach den
heimischen Spielfluss dann wieder und die Mädchen verfielen zurück
in ihre Bewegungsmuster der ersten Halbzeit. So konnte Wickede trotz
der guten Leistung von Pia Visser im Tor einen viel zu hohen Sieg
einfahren.
„Heute konnte man mal wieder
sehen, dass unsere Mannschaft einfach zu lieb ist. Wenn die
Gegenspielerin vor ihnen steht und den Ball will, dann geben sie ihn
ab. Sie favorisieren die körperlose Form des Handballspielens, das
funktioniert nur leider nicht. Handball ist eine Kontaktsportart mit
hohen Anforderungen an die Kondition. Da heißt es rennen und
kämpfen. Natürlich kostet das Kraft, aber wir haben derzeit das
Luxusproblem einer vollbesetzten Bank. Wir können immer und immer
wieder wechseln. Es gibt also keinen Grund sich auf dem Spielfeld
auszuruhen.“ zeigte sich auch Trainerin Sabine Schulte enttäuscht
nach dem Spiel.
Wie immer im Leben gibt es auch bei
dem Luxusproblem eine zweite Seite.
„Die Mannschaft umfasst aktuell
17 Spielerinnen, die natürlich auch alle gerne spielen möchten. Es
ist uns Trainern wichtig, dass alle Mädels möglichst die gleichen
Spielanteile bekommen. Dafür müssen wir häufig wechseln, was es
auf der anderen Seite für die Mädchen schwer macht sich
einzuspielen. Das ist nicht immer toll, aber da müssen wir jetzt
gemeinsam durch. Diese Saison umfasst nur noch 9 Spiele. In der
kommenden Saison müssen wir die Mädels schon wieder aufteilen. Die
Jahrgänge 2004 und 2005 müssen dann D-Jugend spielen während die
Jahrgänge 2006 und 2007 noch E-Jugend bleiben. Daher freuen wir uns
über jedes Mädchen, was den Weg zu uns findet, und es ist uns
wichtig, das alle mit Freude dabei bleiben. Wie gesagt, das macht es
jetzt gerade nicht immer leichter, aber langfristig wird jede
einzelne davon profitieren.“ erklärt Sabine Schulte das
erfreuliche Dilemma der Trainerinnen.
Für den TVN: Linda Runte (1), Azra Yenilmezoglu,
Madeleine Feldmann, Lina Isaak, Maya Hoberg, Pia Zieger, Larissa
Nott, Maja Bach, Lara Schmidt, Pia Visser, Charlotte Kaufhold, Görkem
Dalyan, Sophie Kemper, Emma Scheffer, Ayla Yikilmazphelivan (2)