(1. Herren) Erst Krampf, dann Kampf!

TV Ennigerloh gg. TV Neheim 1884 31:31(15:17)


Es bleibt dabei: Die Olympiahalle in Ennigerloh bleibt weiter eine der Unbeliebtesten des TV Neheim. Gegen den direkten Abstiegskontrahenten aus dem letztem Jahr musste der TV Neheim trotz einer 17:15-Führung zur Halbzeit noch einen unglaublichen Kampf hinlegen, um noch einen Punkt mit zu nehmen und kam so noch einmal mit einem blauen Auge davon.
Das Spiel begann zunächst ausgeglichen, einem 2:2 auf der Anzeigentafel folgte rasch ein 4:4, ehe sich die Leuchtenstädter durch ein Tor von Hannes Koch erstmals mit 3 Toren zum 9:6 absetzen konnten. Kurz darauf sah sich Coach Klinkemeier durch den erneuten Ausgleich gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen:
"Wir haben es durch dumme Fehlwürfe und technische Fehler verpasst, uns in dieser Phase mal etwas deutlicher abzusetzen und haben so den Gegner immer wieder neues Selbstvertrauen geschenkt.", monierte er. Bis zur Pause bot sich weiter dasselbe Bild und die Gäste gingen mit einer knappen 2-Tore-Führung in die Kabine. 

Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde die Sieben aus Neheim dann kalt erwischt: Ennigerloh drehte das Spiel mit einem 4:0-Lauf, ging dann sogar mit 25:21 in Führung. 
Im Versuch die einsetzende Schockstarre seiner Schützlinge aufzuhalten, versuchte Trainer Klinkemeier zunächst die Abwehr umzustellen, sodass bis zu 2 Spieler der Hausherren in Manndeckung genommen wurden. Dies brachte jedoch zunächst keinen Erfolg.
Erst als Torhüter Simon Scalogna mit seiner ersten Aktion einen Siebenmeter erfolgreich parieren konnte, schöpften die Blau-Weißen noch einmal Hoffnung.
Während Ennigerloh durch eigene technische Fehler und einen starken Neheimer Torhüter immer nervöser zu werden schienen, kam Neheim in den letzten vier Minuten zu einem 4:0-Lauf.
Felix Pater wurde in dieser Phase der Partie zum tragischen Held: Der Rückraumspieler erzielte zunächst mit all seiner Klasse 3 Tore, ehe er zum vermeintlichen Ausgleich traf. Bei seinem erneuten Wurf, der klar hinter der Linie zu seien schien, erkannten die Schiedsrichter das Tor nicht an, worauf Felix Pater wegen Meckerns vom Feld gestellt wurde. 
Durch diese unnötige Strafe geschwächt gingen die Neheimer in die letzten Sekunden: Einen freien Wurf auf das Tor konnte Torhüter Scalogna sensationell entschärfen und brachte darauf einen langen Pass auf Hannes Koch an, der den Ausgleich erzielte. 
Der Last-Second-Jubel wurde zunächst durch die Diskussion aufgehalten, ob der Ball nach Ablauf der Spielzeit die Torlinie passiert hatte. Mit dem endgültigen Torpfiff konnte dann aber doch noch gefeiert werden.
"Im ersten Moment ist das natürlich ein gefühlter Sieg, wenn man das Spiel in den letzten vier Minuten noch so dreht. Andererseits haben wir hier nach der Halbzeit katastrophal agiert, fast ein jeder Spieler hat die Verantwortung an seinen Nebenmann abgegeben. Wenn meine Mannschaft nochmal sowas mit mir macht, bekomme ich einen Herzinfarkt!" kommentierte Ludger Klinkemeier das Resultat mit einem Augenzwinkern.

Für den TVN: S.Scalogna, N.Grosse; F.Pater(6), M.Pater(3), H.Koch(11), S.Hackmann(5), A.Caruso(4), K.Rösler(1), T.Frohne(1), M.Spitthoff, S.Frohne, A.Dymek, T.Figgen

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